top of page

Santoku ist im Trend


Unter dem Christbaum liegt eine längliche Box, die in goldiges Geschenkpapier eingewickelt ist. Ich weiss auf den ersten Blick, was sich darin befindet. Als ich den Bändel löse und das Geschenkpapier vorsichtig aufreisse, kommt eine ungefähr 40 Zentimeter lange, schmale Holzbox zum Vorschein. In der Mitte ist ein japanisches Schriftzeichen aufgedruckt, worunter «Shun Premier – Tim Mälzer Series» steht. Als ich den Deckel hochhebe, beginnen meine Augen zu leuchten. In der breiten Klinge spiegeln sich die Kerzen und das dunkle Grün der Tanne. Ich fahre über den glatten Holzgriff, umfasse ihn und hebe das japanische Küchenmesser aus seiner Schutzhülle.


Das TDM-1702 Santoku Messer stammt von der Firma KAI und gehört zur Tim Mälzer Serie «KAI Shun Premier». Der japanische Messerhersteller KAI hat die Serie zusammen mit dem bekannten, deutschen Fernsehkoch Tim Mälzer entwickelt und vermarktet. Die Verwendung des japanischen Santoku Messers ist vergleichbar mit der des europäischen Küchenmessers. Sie unterscheiden sich jedoch vor allem in Form und Herstellungsweise. Santokumesser sind in europäischen Haushalten immer öfter anzutreffen, was vor allem mit den vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und dem eleganten Design zusammenhängt.

KAI Shun Premier TDM-1702 Santoku Messer

Aus dem Japanischen übersetzt, bedeutet Santoku «drei Tugenden». Damit sind Fleisch, Fisch und Gemüse gemeint, denn das Santokumesser ist ein Allrounder in der Küche. Dank der hohen, 18 cm langen Klinge ist es besonders für voluminöses Schnittgut wie Gemüse geeignet. Die Schärfe des beidseitig geschliffenen Klingenblattes ermöglicht ebenfalls das Schneiden von zähem Schnittgut wie Fleisch. Die Klinge besteht aus VG-10 Stahl und wird im unteren Teil von 32-lagigem Damaszenerstahl ummantelt. Dieser sorgt für eine besonders langanhaltende Schnitthaltigkeit. Der obere Teil, vom Klingenrücken bis zur Mitte der Klinge, wurde mit der Hammerschlag-Technik bearbeitet, auch Tsuchime genannt. Dadurch entsteht eine dellen artige Optik. Die dadurch entstehenden Luftpolster sorgen ausserdem für ein besseres Ablösen des Schnittgutes von der Klinge. Der Griff besteht aus behandelten dunklen Walnussholzfurnieren, welche in die entsprechende Form verleimt und geschliffen wurden. Ein schmaler Goldstreifen betont das Ende. Das Messer ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeignet. Der Messerknauf wird geziert durch das eingravierte Bullenkopf-Logo von Tim Mälzer.


Es ist möglich, dieses Messer über den Onlinehandel des Herstellers, in einzelnen Fachgeschäften in Basel oder deren Onlineshops zu erwerben. Im Fachhandel «Fischershop & Messercenter Basel» ist es für 279.00 CHF erhältlich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgewogen, da die aufwändige Herstellung der Damast-Schicht, die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten sowie die lange Schnitthaltigkeit den etwas höheren Preis rechtfertigen.

Aufgrund der filigranen Klinge, besteht natürlich gegenüber einem gröberen Messer auch die erhöhte Gefahr einer Beschädigung. Diese sollte also auf keinen Fall auf harte Kanten geschlagen werden. Ausserdem gehört dieses Messer keinesfalls in die Spülmaschine. Nach dem Gebrauch sollte es mit wenig Seife und warmem Wasser abgespült und schnittsicher versorgt werden. Es empfiehlt sich, das Messer ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Klinge mit Damast ummantelt

Ich verzichte darauf, einen Fleisch- und Fischtest durchzuführen, da ich als Vegetarierin das Messer nur für Gemüse einsetzen werde. Dafür ist es auf jeden Fall geeignet. Es durchschneidet harte Gemüse, z.B. Knollensellerie oder Karotten wie Butter. Die hauchdünne Klinge ermöglicht es, Zwiebeln in kleinste Würfel zu schneiden oder Kräuter besonders fein zu hacken. Aufgrund der gebogenen Klingenform lässt es sich darüber hinaus hervorragend als Wiegemesser verwenden. Die besondere Schärfe sorgt für ausgezeichneten Halt am Schnittgut, was ein Abrutschen von glatten Gemüseoberflächen wie bei Tomaten verhindert. Auch bei voluminösem Schnittgut wie Mangold erfährt man als Kochende*r ein neuartiges Schneidegefühl. Die Blätter werden nicht etwa zusammengedrückt, sondern schon in der Luft von der scharfen Klinge durchtrennt. Ausserdem ermöglicht die speziell anmutige Optik ein aussergewöhnliches Kocherlebnis. Vor allem bei Liebhabern der asiatischen Küche, gehört ein Santokumesser einfach dazu.



bottom of page